Ungewollt schwanger – „Safe Abortion Day“ und die Arbeit der Schwangerenkonfliktberatung im Diakonischen Werk Trier

Trier – Am 28. September 2023 ist der internationale Aktionstag „Safe Abortion Day“ – an diesem Tag wird weltweit für einen legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen geworben. Für Gudrun Zimmermann von der Schwangerenkonfliktberatung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirchenkreise Trier, Simmern-Trarbach und An Nahe und Glan Anlass, schon im Vorfeld auf diesen Tag und das damit verbundene Thema sowie die Arbeit der Schwangerenkonfliktberatung des Diakonisches Werkes hinzuweisen.

Denn seit Beginn des 20. Jahrhunderts, genauer seit der Weimarer Republik, wird die Änderung beziehungsweise Abschaffung des Paragrafen 218, der seit 1871 im Gesetzbuch Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe stellt, in Politik und Gesellschaft immer wieder hitzig diskutiert – so auch ganz aktuell. „Und das ist auch gut so“, meint Gudrun Zimmermann. Denn Abbrüche bleiben nur unter bestimmten Umständen straffrei. Eine Schwangerschaft verändere jedoch das bisherige Leben von Grund auf. Und die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch sei nicht leichtfertig zu treffen, so Zimmermann.

Ungewollt Schwangere, Angehörige und Ärzt*innen werden kriminalisiert. „Was das Austragen oder Abbrechen einer Schwangerschaft für eine Schwangere bedeutet, können Außenstehende jedoch kaum ermessen“, meint Zimmermann. „Wir von der Schwangerenkonfliktberatung vertrauen auf die Gewissensentscheidung jeder Einzelnen, die wir ihr nicht abnehmen können oder wollen. Wir bieten unsere professionelle Unterstützung an, auf dem Weg dahin durch die Gespräche mit uns zu möglichst großer Klarheit und einer dauerhaft tragfähigen Entscheidung zu kommen. Die benötigte Beratungsbescheinigung wird ausgehändigt. Weiterführende Beratungen und Nachbetreuung werden angeboten“, erläutert Zimmermann.

Dabei biete die Beratung der Schwangerenkonfliktberatung des Diakonischen Werkes in Trier einen geschützten Raum, in dem die Schwangere, beziehungsweise die werdenden Eltern, vorurteilsfrei, ohne Druck und Manipulation angenommen würden. Denn: „In der Beratung steht der Schutz des Lebens im Mittelpunkt, sowohl der Schutz des ungeborenen Lebens als auch der der Schwangeren. Wir stehen Schwangeren und Paaren respektvoll zur Seite“, so Zimmermann.

Das Beratungsangebot besteht über den Schwangerschaftsabbruch hinaus und umfasst allgemeine, ganzheitliche und umfassende Beratungen zu den Lebenssituationen in Schwangerschaft und Eltern-Sein bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. Dabei arbeitet die Schwangerenberatung Trier eng zusammen mit unterschiedlichen Fachbereichen des Diakonischen Werks, wie zum Beispiel auch der Migrations- und Flüchtlingsberatung. An die Schwangerenberatung gekoppelt ist zudem das wellcome-Angebot – Praktische Hilfen für Familien nach der Geburt.

Zimmermanns Arbeit ist ihr, wie sie betont, eine Herzensangelegenheit, die sie nun seit rund 30 Jahren ausübt. Ihre Schwangerenberatung macht sie durch ihr Fachwissen, ihre langjährige Berufserfahrung und besonders durch ihre Persönlichkeit zu dem, was sie ist: besonders wertvoll.

Am 28. September 2023, dem internationalen Aktionstag „Safe Abortion Day“ wird für einen sicheren und legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen geworben. Dazu sind auch in Trier Aktionen geplant. Das Diakonische Werk wird an diesem Tag mit Gudrun Zimmermann gemeinsam mit weiteren engagierten Beratungsstellen und Netzwerken um 18 Uhr auf dem Domfreihof vertreten sein.

Kontakt:

Diakonisches Werk der Ev. Kirchenkreise Trier, Simmern-Trarbach und An Nahe und Glan gGmbH
– Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung –

Theobaldstraße 10, 54292 Trier
Tel.: 0651 20900-53
Fax: 0651 20900-39
E-Mail: zimmermann@diakoniehilft.de
www.diakoniehilft.de

wellcome-Koordinierungsstelle Trier
E-Mail: trier@wellcome-online.de

  • 7.9.2023
  • Öffentlichkeitsreferat des Evangelischen Kirchenkreises Trier
  • Evangelischer Kirchenkreis Trier Öffentlichkeitsarbeit